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Gold-Chemie » Verbindungen
Gold kommt in seinen Verbindungen hauptsächlich in den Oxidationsstufen +1 und +3 vor. Daneben ist −1-, +2- und +5-wertiges Gold bekannt. Goldverbindungen sind sehr instabil und zersetzen sich bei Erwärmung leicht unter Entstehung von elementarem Gold.
- Gold(III)-oxid (Au2O3) ist aufgrund des edlen Charakters des Elements nicht durch Verbrennung mit Sauerstoff zugänglich. Stattdessen wird von in wässriger Lösung stabilem Trichlorogold-Hydrat (AuCl3(H2O)) (als Säure eigentlich mit Hydrogentrichlorohydroxidoaurat(III) H[AuCl3(OH)] zu bezeichnen) ausgegangen, das, mit Lauge versetzt, als Gold(III)-hydroxid ausfällt. Beim Trocknen spaltet dieses Wasser ab und ergibt Gold(III)-oxid. Oberhalb von 160 °C zerfällt das Oxid wieder in die Elemente.
- Gold(III)-chlorid (AuCl3) entsteht beim Behandeln von Goldstaub mit Chlor bei ca. 250 °C oder aus HAuCl4 und SOCl2. Es bildet dunkelorangerote Nadeln, die in Wasser, Alkohol und Ether löslich sind. Wasser zersetzt AuCl3 zu Hydroxotrichlorogold(III)-säure, H[Au(OH)Cl3].
- Tetrachloridogoldsäure, H[AuCl4] Das Tetrahydrat bildet zitronengelbe, lange, an feuchter Luft zerfließliche Kristallnadeln, die sich in Wasser und Alkohol sehr leicht lösen; bei Lichteinwirkung treten violettbraune Flecken auf. HAuCl4 entsteht, wenn die braunrote Gold(III)-chlorid-Lösung mit Salzsäure versetzt wird oder Gold in Königswasser gelöst und mit Salzsäure eingedampft wird. Es wird in der Medizin als Ätzmittel sowie in der Photographie (Goldtonbäder) und in der Galvanotechnik (Vergoldung) verwendet. Das Goldchlorid des Handels ist meist HAuCl4, das gelbe „Goldsalz“ dagegen Natriumgoldchlorid, Na(AuCl4) · 2 H2O.
- Gold(I)-sulfid und Gold(III)-sulfid
- Goldcyanide, Natrium- bzw. Kaliumdicyanidoaurat(I), (Na- bzw. K[Au(CN)2]), die beim Vergolden und in der Cyanid-Laugerei eine Rolle spielen. Gewonnen werden sie durch Auflösen von Gold in einer Kalium- oder Natriumcyanidlösung.
- Eine ähnliche Reaktion tritt auf, wenn Gold in einer Thioharnstofflösung gelöst wird. Beispiel anhand der Abwasseraufbereitung.
- Caesiumaurid ist ein Beispiel für Gold als Anion mit der formalen Oxidationsstufe −1: CsAu = Cs+Au−
- Gold(V)-fluorid ist ein Beispiel für eine Goldverbindung, die Gold in der Oxidationsstufe +5 enthält.
- Gold(II)-sulfat, AuSO4, ist eine der wenigen Verbindungen mit Gold in der Oxidationsstufe +2.
- In der Biologie wird Gold-Thioglucose verwendet, um bei Nagetieren experimentell Fettleibigkeit auszulösen.
Goldverbindungen können aufgrund der Giftigkeit des Verbindungspartners zum Teil sehr giftig sein, etwa Tetrachloridogoldsäure und die Goldcyanide.

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